Arbeitsgruppen

Innerhalb der DGPAED gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, die sich schwerpunktmäßig mit folgenden Themen beschäftigen:

AG Adipositas

Die Arbeitsgruppe Adipositas der DGPAED trifft sich seit 10 Jahren regelmäßig anlässlich der JA-PED. Das Ziel der AG ist ein fachlicher Austausch zu unterschiedlichen aktuellen Themen der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Dabei sind ausdrücklich auch nicht-ärztliche Berufsgruppen und Vertreter:innen der Selbsthilfe mit angesprochen. Die AG möchte damit eine Brücke schlagen zwischen neuer wissenschaftlicher Evidenz und den Erfahrungen der Betroffenen und der Behandlungsteams.

Das Themenspektrum hat sich in den vergangenen Jahren dabei erheblich verbreitert. Die Differentialdiagnostik der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen hat sich durch neue molekulargenetische Methoden deutlich weiterentwickelt. Dies betrifft sowohl die monogenen frühmanifesten Adipositas-Formen mit Veränderungen im Leptin-Melanocortin-Pathway, als auch mit Adipositas assoziierte syndromalen Erkrankungen (z.B. Prader-Willi- und Bardet-Biedl-Syndrom). Für einige dieser seltenen Erkrankungen stehen mittlerweile zusätzliche medikamentöse Therapie-Optionen zur Verfügung. Hier kann die AG einerseits fachlich weiterbilden und andererseits ein Forum für die Erfahrungen der Betroffenen bieten.

Auch für die Möglichkeiten der zusätzlichen medikamentösen Therapie der „normalen Adipositas“ bei Kindern und Jugendlichen bietet die AG eine Informations- und Diskussionsplattform. Dabei setzt sie sich die AG kritisch mit dem aktuellen Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Evidenz und politischer Umsetzung auseinander.

Die unterschiedlichen metabolischen Komorbiditäten der Adipositas schon bei Jugendlichen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie sind oftmals fachlich zwischen pädiatrischer Diabetologie und Endokrinologie angesiedelt, sodass dieser Themenkomplex ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld der AG darstellt. Die Mitarbeit an Leitlinien zum PCOS und Fettstoffwechselstörungen seien hier nur exemplarisch erwähnt.

Die AG-Adipositas freut sich auf einen intensiven fachlichen interprofessionellen Austausch innerhalb der DGPAED und darüber hinaus.

Sprecher:innen:
Martin Wannack, martin.wannack@charite.de
Julia Schnurbein, julia.schnurbein@uniklinik-ulm.de

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AG Folgeerkrankungen und assoziierte Erkrankungen bei Diabetes

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Früherkennung und Therapie von Folgeerkrankungen und assoziierten Erkrankungen beim Diabetes mellitus. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Prävention von Atherosklerose und ihren klinischen Manifestation beim Diabetes mellitus gelegt.
Ziel ist die Diskussion von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Erarbeitung und Aktualisierung von Empfehlungen zur Diagnostik und gegebenenfalls Therapie dieser Erkrankungen Kindes und Jugendalter. Ein weiteres Ziel ist die Steigerung der Aufmerksamkeit für diese Erkrankungen bei medizinischem Fachpersonal. Auch die Erkennung von zusätzlichen Risikofaktoren wie Hypercholesterinämie, die ebenfalls das Risiko für atherosklerotische Folgeerkrankungen steigern, und die frühzeitige Einleitung entsprechender Therapien ist Thema der Arbeitsgruppe.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Otfried Schwab
Dr. Michael Wurm-Schneider

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AG Diagnostische Aspekte in der Diabetologie

Die Arbeitsgruppe ist seit vielen Jahren aktiv und trifft sich jährlich bei der JA-PED. Seltene Diabetesformen werden aufgrund von Fallberichten, Registerdaten oder Literaturübersichten diskutieren, wobei auch diagnostisch bisher ungeklärte Fälle vorgestellt und besprochen werden. Unter anderem wurden Beispiele folgender Krankheitsformen wiederholt vorgestellt:

  • MODY-Diabetes
  • Neonataler Diabetes
  • Medikamenten-induzierter Diabetes
  • Abgrenzung Typ-1-Diabetes versus Typ-2-Diabetes
  • Insulinresistenzsyndrome
  • Pankreopriver Diabetes
  • Wolfram-Syndrom (DIDMOAD)
  • Prädiabetes
  • Transienter Diabetes

Mögliche Differentialdiagnosen und die Indikation zur molekulargenetischen Diagnostik werden diskutiert, ebenso therapeutische Optionen.

Die Arbeitsgruppe wird seit vielen Jahren von Herrn PD Dr. Beyer aus Oberhausen und Reinhard Holl aus Ulm koordiniert. Nach der JA-PED 2024 in Köln wird Herr Beyer die Koordination an Herrn PD Dr. Kummer von der Universität Düsseldorf übergeben. Geplant ist ein zusätzliches jährliches Online-Treffen der Arbeitsgruppe im Frühjahr.

Kontakt:
reinhard.holl@uni-ulm.de

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AG DSD / Varianten der Geschlechtsentwicklung

Die Arbeitsgruppe DSD befasst sich mit Diagnosen, die nach der Chicago Konferenz zu den Varianten der Geschlechtsentwicklung zusammengefasst werden. Die Diagnosen werden unterteilt in chromosomale DSD (z.B. Ullrich-Turner-Syndrom, Klinefelter-Syndrom, gemischte Gonadendysgenesien), 46,XY-DSD (z.B. Gonadendysgenesien, Androgensynthese- oder –wirkungsstörungen) und 46,XX-DSD (z.B. 46,XX-AGS oder das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom).

Da die Steroidbiosynthese teilweise identisch in den Nebennieren und Gonaden ist, kann die Ursache für eine DSD auch adrenal bedingt sein kann. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der AG-Nebenniere.

Innerhalb der Arbeitsgruppentreffen sollen aktuelle Themen, wie nationale Studien und deren Ergebnisse, Leitlinienarbeit, aber auch interessante Fälle präsentiert werden. Einen großen Stellenwert hat die gute Versorgung von Menschen mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung. Die Versorgung ist multidisziplinär: genetische Diagnostik, endokrinologische Behandlung, psychologische Begleitung, ggf. eine chirurgische Versorgung und eine erfolgreiche Transition in die Erwachsenenmedizin. Die AG DSD setzt sich deshalb aus verschiedenen Berufsgruppen unter Beteiligung von Vertretungen der Selbsthilfegruppen zusammen. Eine aktive Zusammenarbeit interessierter Arbeitsgruppenmitglieder soll auch unterjährig innerhalb eines Forschungstreffens gefördert werden, welches zusammen mit Teilnehmenden der AG Nebenniere stattfindet.

Moderation:
Prof. Dr. Richter-Unruh aru@kinderhormonzentrum.de

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AG Inklusion

Die seit 2014 bestehende AG Inklusion der AGPD hat sich zum Ziel gesetzt, einen Vorschlag für ein einheitliches Procedere bei der Wiedereingliederung diabeteskranker Kinder in Kitas und Schulen zu erarbeiten und dessen Umsetzung bei den zuständigen Behörden einzufordern.
Aufgrund der modernen komplexen Insulintherapie und den damit verbundenen mehrfach täglich notwendigen Interventionen, auch im Kita- und Schulalltag, ist der Bedarf an Unterstützung in den Einrichtungen erheblich angestiegen. Gegenwärtig findet sich in Deutschland eine sehr heterogene Situation bei der Umsetzung der notwendigen Unterstützung im Alltag. Es gibt zwar einheitliche Verfahrensregeln für die Leistungsregelung, damit Unklarheiten zur Zuständigkeit nicht zu Lasten des Menschen mit einer Behinderung gehen. Im Alltag zeigt sich aber oft, dass sich die zuständigen Leistungsträger nicht im Innenverhältnis einigen, sondern die Eltern als Bittsteller bei jedem einzelnen Leistungsträger mit der gewährten (aber nicht ausreichenden) Kostenzusage oder -absage des anderen Leistungsträgers auftreten müssen. Die AG Inklusion erfasst derzeit den Stand der Inklusion in den einzelnen Bundesländern und analysiert und beschreibt den durchschnittlichen Bedarf eines Kindes mit Typ 1 Diabetes in KiTa und Grundschule. Dieser Leitfaden soll eine einheitliche Beurteilung des Mehrbedarfs ermöglichen.
Nur ein bundesweit einheitliches Procedere der Leistungsbeantragung kann zukünftig die schnelle und sichere Wiedereingliederung des Diabeteskindes garantieren. Am sinnvollsten erscheint die Festlegung einer koordinierenden Stelle, die den Antrag der Eltern prüft und die entsprechenden Hilfen koordiniert. Ebenso notwendig ist die verpflichtende Schulung der jeweiligen Einrichtung durch die Diabetesteams und deren Finanzierung.

Ansprechpartner/Koordination:

Dr. Christof Klinkert
Kinderärzte Radewig
Praxis für Kinder- und Jugendmedizin
Diabetes-Schwerpunktpraxis
Engerstraße 26
32051 Herford
Fon 05221 - 1870990
Fax 05221 – 18709929
Email: Dr.Klinkert@t-online.de

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Weitere Ansprechpartner in den einzelnen Bundesländern:

PD Dr. med. Thomas Kapellen
Universitätsklinikum Leipzig
Liebigstr. 20, 04103 Leipzig
Tel.: 0341/97 12320
Email: thomas.kapellen@medizin.uni-leipzig.de

Dr. Simone von Sengbusch
UKSH Campus Lübeck
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Mobile Diabetesschulung Schleswig-Holstein
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Tel.: 0451/500 -4467 oder -2567 (Pforte)
Email: Simone.vonSengbusch@uksh.de

Dr. med. Kirsten Mönkemöller
Station für chronisch kranke Kinder und Jugendliche
Kinderkrankenhaus Amsterdamerstraße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH Amsterdamerstraße 59
50735 Köln
Tel.: 0221/8907 15053
Email: moenkemoellerk@kliniken-koeln.de

Dr. med. Dörte Hilgard
Kinder- und Jugendärztin
Kinder-Endokrinologie & Diabetologie
Bahnhofstr. 54; 58452 Witten
Telefon: 02302 - 56030
Fax: 02302 – 276648
Email: doerte.hilgard@t-online.de

Dr. Jutta Wendenburg
Kinderarztpraxis und diabetologische Schwerpunktpraxis
Engelplatz 8
07743 Jena
Tel.: 03641/35340
Fax: 03641/353429
Email: wendenburg@posteo.de

Karina Boß
Diabetesberaterin DDG/Medizinpädagogik B.A./Erwachsenenbildung M.A.
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Klinik für Pädiatrie m. S. Endokrinologie und Diabetologie
Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche DDG
Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ
Augustenburger Platz 1; 13353 Berlin
Tel. 030/450 666 640
AB: 030/450 566 357
Email: karina.boss@charite.de

Michaela Heinrich-Rohr
Sozialarbeiterin (B.A.)
Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik (M.A.)
Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Campus Virchow-Klinikum
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 450566566
Fax: +49 (0) 30 450566926
Email: michaela.heinrich-rohr@charite.de

Dr. med. Kathrin Griffig
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Campus Virchow-Klinikum
Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
Abteilung Interdisziplinär, Bereich Diabetologie
Augustenburger Platz 1
D 13353 Berlin
Tel.-Nr.: +49 (30) 450-566-728
Fax-Nr.: +49 (30) 450 566 926
E-Mail: kathrin.griffig@charite.de

Dr. med. Andrea Näke
SP Diabetologie/Endokrinologie, Ernährungsmedizin
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Tel. +49 (0)351 458-0
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
an der Technischen Universität Dresden
Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaates Sachsen
Fetscherstraße 74, 01307 Dresden
Email: Andrea.Naeke@uniklinikum-dresden.de

Dr. Daniela Klee
Schwerpunktpraxis Diabetologie
https://klee.online
Röntgenstrasse 6
68642 Bürstadt
06206 – 6021
Email: daniela.klee@t-online.de

Christiane Leludas
Philipps Universität Marburg
Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin Karl-von Frisch-Str.4
35043 Marburg
Tel: 06421/28-25193
Fax: 06421/28-65121
Email: Christiane.Leludas@uni-marburg.de

Dr. Christof Klinkert
Praxis für Kinder-Jugend-Medizin / Diabetes-Schwerpunktpraxis
Engerstraße 26
32051 Herford
Tel. 05221/1870990
Email: Dr.Klinkert@t-online.de

Nicole Lindemann, Schleswig-Holstein
Email: mail@nicolelindemann.de

AG Insulin-Pumpentherapie im Kindes- und Jugendalter

Die Arbeitsgruppe "Insulinpumpentherapie bei Kindern und Jugendlichen" hat sich 1999 unter dem Dach der AGPD gegründet.  Es ist eine bundesweite AG, offen für pädiatrische Diabetesteams, die Kinder und Jugendliche mit Insulinpumpentherapie betreuen.
Die Ziele der agip sind neben dem Erfahrungsaustausch die Erarbeitung von Qualitätsstandards und Empfehlungen für die Therapie und Schulung, sowie die Initiierung und Planung von Studien, wobei es eine enge Zusammenarbeit mit DPV gibt. Zunehmend hat sich der Schwerpunkt von den rein technischen Aspekten der CSII um die psychosozialen Aspekte (Lebensqualität, Belastung) sowie die kontinuierliche Glukosemessung und andere apparative Möglichkeiten und Optionen (CGMS, SuP, LGS und Flashglucose) erweitert.
Die agip trifft sich einmal jährlich im Frühjahr für 2 Tage (Freitag und Samstag). Pro Team können zwei Mitglieder teilnehmen, sowohl Ärztin/ Arzt als auch Diabetesberaterin/ Diabetesberater oder andere Berufsgruppen.
Wir freuen uns über neue, interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer!

Ansprechpartner:innen:
Dr. Thekla von dem Berge, Hannover auf der Bult, vondemberge@hka.de
Dr. Stefanie Liebl, Josefinum Augsburg, liebl.stefanie@josefinum.de

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AG Kalzium- Phosphat- Knochenstoffwechsel

Die AG Knochenstoffwechsel der DGPAED befasst sich mit allen Fragen rund um den physiologischen Knochenaufbau und dessen Mineralisierung, sowie mit den Krankheiten, die diese Prozesse beeinflussen. Im Rahmen der Präsenztreffen werden Impulsvorträge gehalten, die zu einer Diskussion über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet anregen sollen. Hierbei werden sowohl neue therapeutische Verfahren als auch eigene Forschungsprojekte von Teilnehmern der AG vorgestellt und diskutiert.

Thematisch liegt ein Schwerpunkt der AG auf den primären und sekundären Osteoporosen im Kindes- und Jugendalter und ihrer spezifischen Therapien, die sich in Abhängigkeit von weiteren Begleiterkrankungen mitunter deutlich voneinander unterscheiden.

Bei den Mineralisierungsstörungen deckt die inhaltliche Arbeit der AG den Bereich der verschiedenen Rachitisformen ab, und zwar sowohl die erworbenen Formen wie die Vitamin-D-Mangelrachitis, bis hin zu den angeborenen Formen (u.a. krankheitsverursachende Rezeptordefekte, kalzipenische und phosphopenische Rachitis, Hypophosphatasie).

Zur Entwicklung von geeigneten therapeutischen Verfahren erarbeitet die AG gemeinsame nationale Vorgehensweisen, auch in Bereichen, für die noch keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz zur Erstellung von allgemeinen Konsensus Leitlinien vorhanden ist.

Um dem Weiterbildungsgedanken gerecht zu werden, werden auch Fallvorstellungen ins Programm der Präsenztreffen aufgenommen, unter Berücksichtigung von besonders lehrreichen und bisher ungelösten Fällen.

Eine zentrale Aufgabe der Arbeitsgruppe besteht in der Aktualisierung und der Neuentwicklung von AWMF-Leitlinien, die die inhaltlichen Themengebiete der AG betreffen.

Moderation:
PD Dr. Oliver Semler, joerg.semler@uk-koeln.de
PD Dr. Christof Land, info@praxis-land.de

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AG Kinder- und Jugendpsychiatrische Aspekte in der Kinderdiabetologie

Die Arbeitsgruppe f. psychiatrische, psychotherapeutische und psychologische Aspekte der Kinderdiabetologie e. V., PP-AG e.V. wurde 2008 mit folgendem Anliegen gegründet: Wenn zusätzlich zum Diabetes im Kindes- und Jugendalter psychische Störungen bzw. psychiatrische Erkrankungen auftreten, bedeutet das für diese Kinder und ihre Eltern eine außerordentliche Belastung, die sich unweigerlich und negativ auf die Diabetesführung auswirkt.
Das komplexe Behandlungsgeschehen des Diabetes, das von Kindern und Eltern eine aktive Mitarbeit abverlangt, kann andererseits über die Zeit auch zu massiven psychischen Belastungen führen, die ernsthafte Verhaltensauffälligkeiten und psychische Störungen bedingen können.
Nicht selten mangelt es an einer qualifizierten Weiter- bzw. Mitbehandlung seitens klinischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten bzw. Kinder- und Jugendpsychiater sowie spezialisierter Jugendhilfeeinrichtungen. Auch die reibungslose und zeitnahe Überweisung an entsprechende Einrichtungen und die kooperative stationäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes und einer zusätzlichen psychischen Erkrankung stößt an Grenzen, die durch unzureichende Kenntnis der beidseitigen Behandlungsstrukturen oft entstehen können.
Die PPAG e.V. bietet für Fachleute aus der Kinderdiabetologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie eine Plattform für gemeinsame Konzepte zu Fragen der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen bei Kindern mit Diabetes.

Hierzu gehören:

  • Bessere Vernetzung der Kinderdiabetologie mit den Fachbereichen KJP, Kinderpsychosomatik und -Psychotherapie
  • ambulante und stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes und zusätzlichen psychisch/psychiatrischen Auffälligkeiten
  • Förderung von Diagnostik, Prävention und Therapie psychotherapeutischer, psychiatrischer und psychosomatischer Aspekte in der pädiatrischen Diabetologie u.a. durch Forschung, Fort-, Aus- und Weiterbildungen aller Zielgruppen, Entwicklung von Modulen
  • Einsatz für die Verbesserung der psycho-sozialen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes

Die Arbeitsgruppe trifft sich 2 x jährlich (März und Oktober) in Kassel und bietet zu diesem Thema Intensivseminare an (siehe unter Termine).

http://ppag-kinderdiabetes.de

Moderation:
Dr. med. Dörte Hilgard, doerte.hilgard@t-online.de
Dr. med Michael Meusers, mi.meusers@gmx.de

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AG Nebenniere/AGS

Die primäre Nebenniereninsuffizienz ist durch eine erniedrigte Produktion von Glukokortikoiden (Kortisol) mit oder ohne erniedrigter Produktion von Mineralokortikoiden (Aldosteron) gekennzeichnet.

https://register.awmf.org/assets/guidelines/174-011l_S1_Primaere-_Nebenniereninsuffizienz-Kinder-Jugendliche_2020-03.pdf

Im Unterschied zum Erwachsenenalter liegt der primären Nebenniereninsuffizienz im Kindesalter häufig eine genetische Ursache zugrunde, insbesondere bei Manifestation im Neugeborenen-, Säuglings- und Kleinkindalter. Die häufigste Ursache der primären Nebenniereninsuffizienz im Kindesalter stellt das Adrenogenitale Syndrom (AGS) dar.

https://register.awmf.org/assets/guidelines/174-003l_S1_Adrenogenitales-Syndrom-AGS-im-Kindes-und-Jugendalter_2022-03_1.pdf

Ab dem Schulalter spielen autoimmune Ursachen eine zunehmende Rolle. Bei den Ursachen der primären Nebenniereninsuffizienz im Kindesalter lassen sich genetische Störungen der Nebennierenentwicklung, der einzelnen enzymatischen Schritte der Steroidhormonsynthese (AGS), der ACTH Wirkung, metabolische Störungen sowie erworbene, hauptsächlich autoimmune, Ursachen unterscheiden

Symptome der primären Nebenniereninsuffizienz bei Kindern können Müdigkeit, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen sein. Andere Symptome als Folge des Glukokortikoidmangels sind Unterzuckerungen mit dadurch bedingter Blässe, Schwitzen, Desorientierung und Stimmungsschwankungen, Schwäche und Gedeihstörung. Ein Mineralokortikoidmangel kann zu Dehydratation, Hypotonie, Schwindel, Tachykardie, Gewichtsverlust und Salzhunger führen. Die chronisch erhöhte ACTH Ausschüttung führt zu vermehrter Hautpigmentierung, vor allem im Bereich von Schleimhäuten, Handlinien und sonnenunbelichteten Hautarealen.

Die Behandlung der primären Nebenniereninsuffizienz besteht in einer Hormonersatztherapie des Kortisolmangels durch Hydrocortison und wenn vorhanden des Mineralokortikoidmangels durch Fludrokortison. Die Therapie darf nie unterbrochen werden. Bei erhöhtem Bedarf durch Krankheit oder Streß muss die Hydrocortisondosis erhöht werden.

Beim Hyperkortisolismus oder Cushing Syndrom kommt es zu einer vermehrten Kortisolproduktion in den Nebennieren.

Eine autonome Kortisolüberproduktion der Nebennieren ist vor dem Schulalter für die meisten Fälle eines Hyperkortisolismus verantwortlich. Ursachen können kortisolproduzierende adrenokortikale Tumore und bilaterale adrenokortikale Hyperplasien sein. Das Hauptmanifestationsalter adrenaler Tumore liegt vor dem 5. Lebensjahr.

Ein durch ein ACTH produzierendes Hypophysenadenom verursachter Hyperkortisolismus wird auch Morbus Cushing genannt. Der Morbus Cushing ist bei Kindern über 7 Jahren für ca. 75% der Fälle mit Hyperkortisolismus verantwortlich.

https://register.awmf.org/assets/guidelines/174-010l_S1_Cushing_Syndrom_Hyperkortisolismus_2020-03.pdf

In der AG Nebenniere treffen sich Kinderendokrinologen:Innen mit einem besonderen Interesse für Behandlung, Diagnostik und Erforschung der primären Nebenniereninsuffizienz im Kindesalter. Die AG dient dem Erfahrungsaustausch und der Wissensweitergabe sowie der Initiierung von Studien. Das Ziel der AG Nebenniere ist es, Diagnostik, Behandlung, Outcome und Lebensqualität für betroffene Kinder und deren Familien zu verbessern.

Ansprechpartner ist
Prof. Dr. Clemens Kamrath, Universitätsklinikum Freiburg, clemens.kamrath@uniklinik-freiburg.de

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AG Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie in der Praxis (PEDiP)

Vorsitz/Organisation:

- Dr. Thomas Koffler (Mainz)

- Dr. Johannes Weigel (Augsburg)

- PD Dr. med. Alexandra Keller (Vorstandsmitglied DGPAED)

Die Arbeitsgruppe "Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie in der Praxis" fungiert als Interessensgemeinschaft der niedergelassenen Pädiatrischen Endokrinologen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische und adoleszente Endokrinologie und Diabetologie (DGPAED). Die Arbeitsgruppe besitzt weiterhin gesellschaftsrechtliche Struktur eines eingetragenen Vereins (PEP eV), welche die entsprechend ärztlich tätigen KollegInnen verbindet.

Als pädiatrische EndokrinologInnen und DiabetologInnen mit Jahren klinischer Erfahrung und Ausbildung an universitären Zentren arbeiten wir eigenverantwortlich in eigener Praxis oder medizinischen Versorgungszentren und betreuen Kinder und Jugendliche mit dem gesamten Spektrum endokrinologischer oder diabetologischer Erkrankungen. Die AG/ Verein bemüht sich die ambulante Versorgung der endokrinologisch und diabetologisch erkrankten Kindern und Jugendlichen zu erhalten, va. wohnort nah zu gestalten und zu optimieren.

Weiterhin versuchen wir durch die Arbeitsgruppe und den assoziierte Vereinsstruktur, als subspezialisierte KollegInnen in Kontakt zu halten, insbesondere für die kooperative Patientenversorgung und Umsetzung und Mitarbeit an wissenschaftlichen Fragestellungen. Weiterhin ist der Verein als Ansprechpartner unteranderem federführend in Themen wie Kassenverhandlungen, Beachtung und Vermeidung des Ausbaus föderalistischer Grenzen; Praxismanagement, Qualitätssicherung für die niedergelassenen Pädiatrischen EndokrinologInnen und DiabetologInnen.

Die AG veranstaltet jährliche Treffen im Rahmen der Herbsttagung der DGPAED und eine Jahrestagung des Vereins an wechselnden Orten innerhalb Deutschlands im Frühjahr.

Innerhalb der Treffen werden insbesondere Themen besprochen, die mit der Tätigkeit in der Praxis verbunden sind. Wissenschaftliche Aspekte werden insbesondere bei den Jahrestagungen diskutiert und abgestimmt für den Alltag in der Praxis. Wir als AG/ Verein sind sehr interessiert an neuen Projekten, Weiterentwicklungen von Behandlungsstrategien für unsere Patientenkollektiv und an Zuarbeit/ Diskussion für unsere besonderen organisatorischen Strukturen und Herausforderungen.

Ansprechpartnerin ist
Dr. med. Alexandra Keller, keller@kinderzentrum-am-johannisplatz.de

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AG Pubertät und Gonaden

Die Arbeitsgruppe "Pubertät und Gonaden" ist eine Interessensgemeinschaft der Pädiatrischen Endokrinologen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische und adoleszente Endokrinologie und Diabetologie (DGPAED). Sie fungiert als offizielles Organ dieser Gesellschaft.

Die AG verfolgt das Ziel, Themenkomplexe und wissenschaftliche Fragestellungen im Zusammenhang mit der Gonadenfunktion zu bearbeiten und hierdurch einen Beitrag zur Bewältigung von Herausforderungen bei der Behandlung pädiatrischer Patienten mit Dysfunktionen in diesem Bereich zu leisten.

Folgende Themen stehen hierbei im Fokus:

-Ursachen, Diagnostik, Therapie und Monitoring von Dysfunktionen der Hoden und der Ovarien

-Ursachen, Diagnostik, Therapie und Monitoring von Besonderheiten der Pubertätsentwicklung

Konkret werden folgende Krankheitsbilder adressiert:

  • Maldeszensus testis
  • angeborene und erworbene Dysfunktionen der zentralen Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden Achse
  • angeborene und erworbene Dysfunktion der Gonaden
  • Pubertas praecox, Pubertas tarda
  • Fertilitätsstörungen bei Varianten geschlechtlichen Differenzierung und Reifung (DSD), z.B. beim Ullrich-Turner-Syndrom, Klinefelter-Syndrom, congenitalen hypogonadotropen Hypogonadismus
  • Gynäkomastie

Das Forum der AG sind jährliche Treffen im Rahmen der Tagung der DGPAED. Hier werden Ausarbeitungen aktueller Themen aus den oben genannten Bereichen vorgestellt und insbesondere neue klinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse präsentiert und diskutiert. Die AG bietet außerdem die Möglichkeit, Projektideen vorzustellen und durch Diskussionen im Fachkollegium weiterzuentwickeln.

Eine wichtige Aufgabe der AG ist die Aktualisierung bestehender Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).

Darüber hinaus agiert die Arbeitsgruppe als Ansprechpartnerin für gesellschaftspolitische Fragestellungen.

Vorsitz/Organisation:
PD Dr. med. J. Rohayem, julia.rohayem@ukmuenster.de
Dr. med. F. Reschke, felix.reschke@hka.de

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AG Schilddrüse

Die Arbeitsgruppe (AG) Schilddrüse beschäftigt in einem Netzwerk aus interessierten Kolleginnen und Kollegen intensiv mit Schilddrüsenfunktionsstörungen, vorwiegend im Kindesalter.
Durch die Zusammenführung von Expertise und die gemeinsame Bearbeitung von Fachthemen ist es das Ziel, einen Beitrag zur Verbesserung der Patientenversorgung in diesem spezialisierten Bereich der Medizin zu leisten.

Konkret werden folgende Ziele verfolgt:

1. Förderung des fachlichen Austauschs:
Die AG möchte eine Plattform bieten, auf der aktuelle Themen, gestützt durch neueste Erkenntnisse und Leitlinien, diskutiert und in die praktische Patientenversorgung integriert werden können. Hierdurch soll eine Brücke zwischen Forschung und klinischer Anwendung geschlagen werden.

2. Aktualisierung und Entwicklung von Leitlinien:
Ein wesentliches Anliegen ist die Aktualisierung bestehender Leitlinien sowie die Entwicklung eigener nationaler Leitlinien, um eine standardisierte und evidenzbasierte Patientenversorgung zu gewährleisten. Aktuell konzentriert sich die AG auf die Entwicklung einer Leitlinie für Morbus Basedow im Kindes- und Jugendalter.

3. Bearbeitung offener Fragestellungen:
Die AG setzt sich zum Ziel, offene Fragestellungen, einschließlich der psychischen Aspekte von Schilddrüsenfunktionsstörungen, zu identifizieren und in gemeinsamer Arbeit Antworten und Lösungsansätze zu finden. Dies beinhaltet sowohl angeborene als auch erworbene Formen der Schilddrüsenfunktionsstörungen.

4. Förderung des Interesses am Fachgebiet:
Ein weiteres Ziel ist es, Begeisterung für das Fachgebiet sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Arbeitsgruppe zu wecken. Durch Vernetzung und gemeinsame Projekte soll ein breiteres Bewusstsein für die Bedeutung und Komplexität von Schilddrüsenfunktionsstörungen bei Kindern und Jugendlichen geschaffen werden.

Moderation:
PD Dr. Dr. Raphael Hirtz, raphael.hirtz@helios-gesundheit.de
Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Pohlenz, joachim.pohlenz@unimedizin-mainz.de.

Sie haben Interesse an der Mitarbeit in dieser Arbeitsgruppe?
Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit dem/der AG-Leiter:in auf.

AG Wachstum und Hypophyse

Die Arbeitsgruppe Wachstum und Hypophyse ist ein lockerer Zusammenschluss von KinderendokrinologINNen, die sich für Störungen des Wachstums und der Hypophyse interessieren und einmal jährlich im Rahmen der Jahrestagung der Kinderendokrinologen und -Diabetologen gemeinsam treffen.

Die aktuelle organisatorische Leitung haben Prof. Gerhard Binder (Kinderendokrinologie, Universität Tübingen) und Prof. Roland Pfäffle (Kinderendokrinologie, Universität Leipzig).

Die AG diskutiert und verabschiedet neue Leitlinien (z. B. Kleinwuchs, Hochwuchs, Diagnostik des GH-Mangels), schreibt Stellungnahmen zu aktuellen Themen (z. B. Markteinführung von langwirksamen GH) und informiert und diskutiert über neue Forschungsergebnisse.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Anregung zu multizentrischen Studien in Deutschland.

Moderation:
Prof. Dr. R. Pfäffle, pfar@medizin.uni-leipzig.de
Prof. Dr. G. Binder, gerhard.binder@med.uni-tuebingen.de

Sie haben Interesse an der Mitarbeit in dieser Arbeitsgruppe?
Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit dem/der AG-Leiter:in auf.